Affirmationen: Nur leere Worte? Erfahre, warum ich das nicht glaube und was du tun kannst, wenn du sie nicht spürst.

Momentan wird viel über Affirmationen diskutiert und dass ein „Stupides Sätze vor sich aufsagen“ niemals hilft eine Veränderung zu bewirken.

Ich sehe das anders.

Erfahre in diesem Blogartikel, warum und welche anderen Möglichkeiten es gibt Affirmationen zu benutzen, anstatt nur „stupide Sätze vor sich aufzusagen.“

Was sind Affirmationen?

Affirmationen sind kurze, klare und positive Sätze oder Aussagen, die darauf abzielen, positive Gedankenmuster zu fördern und das Selbstbewusstsein zu stärken. Sie werden verwendet, um den inneren Dialog, der bei vielen Menschen von einem, sogenannten „Inneren Kritiker“ beherrscht wird, in eine positivere Richtung zu lenken und Überzeugungen zu kreieren, die dazu beitragen können, die Stimme des inneren Kritikers runterzuschrauben und mentale Blockaden zu überwinden. Sie können auf verschiedene Lebensbereiche abzielen, wie Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, Erfolg, Gesundheit oder Beziehungen.

Die aktuelle Behauptung, dass das reine Aussprechen dieser Sätze keine Veränderung bewirkt, wird vor allem damit begründet, dass es ein rein rationaler Prozess ist, der vom Körper nicht verinnerlicht wird.

Aber kennst du diese Menschen, die sagen: „Ich hätte mir vor x Jahren nicht mal vorstellen können, wie schön mein Leben jetzt ist!“ Ich muss ehrlich sagen. Ich gehöre zu diesen Menschen, denn ich hätte mir vor 5 Jahren nie vorstellen können, dass ich einmal so ein erfülltes Leben wie führen werde wie heute. Und es gab eine Zeit, in der ich mir täglich Affirmationen vorgesagt habe, auch wenn ich sie nicht zu hundert Prozent in meinem Körper gespürt habe.

Wenn wir den aktuellen Ansatz verfolgen, dass Affirmationen nicht funktionieren, wenn man sie nicht fühlt, wie ist es dann möglich, dass sich manche Menschen ein Leben kreieren, das sie sich nicht mal vorstellen konnte? Hätten sie es dann nicht erst „fühlen“ müssen, damit es passieren kann?

Affirmationen = Magie?

Lass mich klarstellen: Auch ich glaube nicht daran, dass mir das 100-malige Vorsagen von „Ich bin reich und habe eine Yacht“ mir eine Yacht herbeizaubern wird.

Ich glaube aber, dass das Aussprechen einer positiven Aussage, auch wenn man es noch nicht glaubt, eine positive und stärkende Auswirkung auf Körper und das Bewusstsein hat. Es bewirkt eine Veränderung der Wahrnehmung, selbst wenn diese minimal ist und für manche Menschen kann dies auf längere Zeit eine spürbare Erleichterung und Veränderung bringen.

Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es Menschen gibt, für die das nicht reicht, da sie erstmal ein gewisses Grundgerüst an Überzeugungen brauchen, damit Affirmationen nicht nur gehört, sondern auch gespürt werden und wirklich einen Unterschied machen können.

Die Macht der Überzeugungen

Warum gibt es Affirmationen, die du einfach nicht fühlst?

Weil du täglich 70- 100.000 Gedanken unbewusst denkst und der Großteil dieser dich runterzieht und dich davon überzeugen möchte, dass etwas nicht geht. Und diese limitierenden Gedanken haben sich oft schon so eingeschliffen, dass sie sich nicht so leicht durch eine Affirmation ersetzen lassen.

Stell es dir wie einen großen Gedankenwald vor. Er ist voll mit dichtem Gedankengestrüpp und hat große, gut ausgebaute Überzeugungswege und jetzt kommst du auf einmal an und willst mit deiner Affirmation einen neuen Gedankenpfad einschlagen. Du kommst voller Motivation und Euphorie heute deinen neuen Gedankenpfad entlangzulaufen, aber stellst voller Entsetzen fest, dass da noch gar kein Pfad da ist, sondern nur dichtes Gestrüpp, Bäume, Büsche und Dornen. Du drehst dich um und siehst die langen, schön ausgebauten Überzeugungswege. Die, die du schon richtig gut kennst, da du sie so oft entlanggelaufen bist und auf denen es sich so viel leichter anfühlt zu laufen. Du drehst dich etwas weniger motiviert wieder zurück zum Gestrüpp und der Stelle, an der du deinen neuen Gedankenpfad bauen willst.

     — In der Psychologie nimmt man an, dass man 10000 Stunden braucht, um eine neu gelernte Aktivität wirklich zu verinnerlichen und ohne darüber nachzudenken ausführen kann.  Auf diese 10000 Stunden kommt man durch Wiederholung. —

Und genauso ist es mit diesem Pfad und deinen Affirmationen. Du wirst ihn nicht von heute auf morgen bauen. Du brauchst Zeit, Wille und es wird dich auch erstmal Anstrengung kosten und viele Momente geben, in denen du stoppst und sagst: „Es geht nicht, ich schaff es nicht.“

Manche Affirmationen fühlt man sofort und andere können sich erstmal noch ziemlich leer und nichtssagend anfühlen, weil sie so weit weg sind von den aktuellen Überzeugungen, dass sie gar keine Chance haben, irgendwo anzukommen.

Neue Möglichkeiten 

Was kannst du tun, wenn du Affirmationen als Unterstützung benutzten möchtest, sie aber nicht fühlst oder die Stimme in deinem Kopf sofort schreit „Nein, stimmt nicht, geht nicht!“

  • Praktisches Experiment. Hole dir mehrere schwere Steine und beschrifte jeden von ihnen mit einem Satz, den du oft über dich denkst: „Ich kann das nicht“ „Andere können das viel besser als ich“, „Ich bin nicht gut/schlau/schnell/witzig ….genug“. Nimm dann einen Rucksack und fülle ihn mit diesen Steinen und laufe für 10 Minuten mit ihm herum. Wenn du ihn danach abnimmst, wirst du die Leichtigkeit SPÜREN, denn diese Steine, sind wie das Gedankengewicht, das dich täglich nach unten drückt, und dieses Spüren, wird sich in deinem Körper verankern.

  • Coaching. Du kannst an deinen limitierenden Überzeugungen arbeiten und sie transformieren, so dass Affirmationen kraftvoller in deinem Körper wirken und du spürst, dass du die Macht hast dich gut zu fühlen und dein Leben so zu gestalten, wie du es willst.

  • Höre dir Affirmationen im Schlaf an, wenn der Teil deines Kopfes ausgeschaltet ist, der sagt, dass du so nicht bist und es nicht geht. Du kannst sie dir auch selbst aufnehmen und sie somit individuell an dich anpassen. Vor allem Affirmationen die mit „Ich bin…“ beginnen, sind sehr wirkungsvoll.

    • Ich bin zufrieden.

    • Ich lebe in Fülle.

    • Ich ziehe Gutes an.

    • Ich bin immer die Priorität

    • …..

  • Lasse dich beschallen. Anstatt deine Affirmationen vorzusprechen kannst du dich tagsüber von ihnen beschallen lassen. Das bedeutet, dass du sie selbst aufnehmen kannst oder eine bereits vorhandene Aufnahme benutzt, die du auf leiser Lautstärke im Ohr mitlaufen lässt, während du etwas anderes machst. (dafür kannst du z.B die Parrot App benutzen)

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, und zwar Affirmationen mit Afformationen zu verbinden und somit deinen Kopf auszutricksen. Erfahre im nächsten Blog, was Afformationen sind und wie du sie benutzen kannst, wenn du Affirmationen noch verstärken möchtest.

Bis dahin, Alles Liebe

Deine Julia

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Wie Afformationen dir besser helfen können als Affirmationen

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